Die Idee das Ski-Yachting, das es bereits in den 80er Jahren gab, wieder aufleben zu lassen, kam von Frank Eisheuer. Der Gedanke dahinter war, dass sich die Segler und speziell diejenigen, die auch im Sommer an den Regatten zur Chiemsee Meisterschaft teilnehmen wollen, auch im Winter treffen könnten. Alle Alpinski fahrenden Segler waren deshalb herzlich eingeladen, an den Ortsmeisterschaften des Ski-Club Prien in der Einzel- oder Mannschaftswertung SCPC teilzunehmen. Spontan hatten wir genügend Anmeldungen für zwei Mannschaften: Die SCPC Youngsters (Isabella, Vincent und Felix Blumrich, Ben Kaindl, Alexander Neufang und Michael Kern) und die Oldies but Goldies (Klaus und Martina Blank, Frank Eisheuer, Christian Bittner und die deutlich jüngere Conny Stapf) zusammen. Zwei Teilnehmer in spe an den Chiemsee Meisterschaften aus anderen Vereinen waren zwar angemeldet, sind allerdings leider nicht erschienen. Jedoch waren am 24.02. in Erpfendorf insgesamt ca. 150 Ski- und Snowboardfahrer am Start.
Beim Warmlaufen stellten wir gleich fest, dass die Piste durch den Regen am Tag davor recht eisig geworden war. „Hauptsache wir kommen alle gesund und munter runter“, war mein erster Gedanke. Die Veranstalter vom Ski-Club hatten wohl die gleiche Sorge und entschärften kurz vor Beginn den Slalomkurs. Der oberste steile Teilabschnitt mit Eisplatten wurde einfach weggelassen. Im ersten Durchlauf hörte man die Skikanten noch heftig im Schnee kratzen, doch nach der Mittagspause lag im zweiten Durchgang der Hang gänzlich in der Sonne und der Schnee fuhr sich überraschend sahnig- weich und gut – da kam richtig Freude auf.
Nicht so gut war allerdings mein Fahrstil und damit auch meine Zeit. Während die anderen schon im ersten Durchgang elegant die Kurven nahmen und um die Stangen tanzten, war bei mir mental der Schalter immer noch auf Vorsicht gelegt. Mein fester Vorsatz war, nicht wieder mit Krücken zur nächsten Jahreshauptversammlung des SCPC zu erscheinen. Im zweiten Durchgang durfte ich dann nicht schneller fahren, um meine Gesamtdifferenz aus beiden Läufen nicht zu erhöhen. Da allerdings die anderen aus meiner Gruppe sich alle zeitlich verbesserten, hatten die Oldies but Goldies letztendlich gemeinsam berechnet die größte Gesamtdifferenz der beiden Läufe als Mannschaft und wurden „letzter Sieger“. Das „Schlusslaternchen“ oder Trostpreis war für unser Team dann eine Kiste Sekt – gar nicht so übel!!!
Bei der Siegerehrung im Hotel Lärchenhof war uns sowieso die Glücksgöttin hold gesonnen. Michi und ich gewannen bereits schon jeweils einen Preis in der Startnummern-Tombola. Die Mitglieder des Teams SCPC Youngsters wurden in der Mannschaftswertung jeweils mit einer Freikarte für das Priener Kino bedacht. Auf den Treppchen standen in der Einzelwertung nach Alterskategorien bzw. Jahrgängen geordnet: 2. Platz für Isabella Blumrich (Jugend weiblich Jahrg. 03-04), 3. Platz Conny Stapf (Frauen Jahrg. 65-74), 3.Platz Klaus Blank (Jahrg. 54 und älter), 3. Platz Frank Eisheuer (Männer Jahrg. 55-64), 2.Platz Alexander Neufang (Männer Jahrg. 95-00), 2.Platz Vincent Blumrich (Jugend männl. Jahrg. 03-04) und … 1.Platz Martina Blank (Frauen Jahrg.54 und älter). Naja, in meiner Altersgruppe fahre ich so gut wie konkurrenzlos, da werde ich wohl auch in den nächsten Jahren – ob ich will oder nicht- immer auf Sieg fahren.
Abgesehen von den beachtlichen Resultaten hat es einfach großen Spaß gemacht, dabei zu sein. Wir haben viel gelacht, gerade auch bei der Siegerehrung und ich bin überzeugt davon, dass wir nächstes Jahr mit 3 Mannschaften „das ganze Feld aufmischen“. Macht einfach 2020 mit und lasst eure Skier nicht im Keller verschimmeln.
Eure Martina
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